Konjunkturumfrage Herbst 2020

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Trotz der weiterhin guten Geschäfts- und Auftragslage stellt sich das Tischlerhandwerk wie das gesamte Handwerk und die anderen Wirtschaftszweige auf eine unmittelbar bevorstehende, sehr schwere Rezession ein.

Besondere Sorge dürfte den Tischlern insbesondere machen, dass die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus die Verbraucherstimmung schwer getroffen haben. Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung nehmen deutlich ab.

Neben den bereits tatsächlich stattfindenden Einkommenseinbußen sei die Angst vor Jobverlust bei vielen Beschäftigten stark gestiegen. Das führe zu einem gravierenden Anstieg der Sparneigung und belastet das Konsumklima erheblich. Es kommt hinzu, dass auch viele gewerbliche Kunden als Rückgrat einer guten Auftragslage weggebrochen sind. Dies gilt in besonderer Weise für Messebau-Unternehmen, die auf absehbare Zeit kein normales Geschäft erwarten können.

Bei allen berechtigten Sorgen können die Tischler aber durchaus Hoffnung haben, die Coronakrise relativ glimpflich überstehen zu können. Anders als andere Branchen sind sie kaum von Produktionsstilllegungen, Schließung von Geschäften oder unterbrochenen Lieferketten betroffen. Zwar machen zahlreiche Betriebe von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch, um Entlassungen zu vermeiden. Die insgesamt gute Auftragsreichweite und unverhoffte Neuaufträge von Einrichtungen, die die Corona bedingte „Auszeit“ für überfällige Renovierungsmaßnahmen nutzen, halten viele Betriebe über Wasser. Von Vorteil ist zudem die gute Eigenkapitalausstattung, die viele Unternehmen in den zurückliegenden Jahren aufbauen konnten.

Für Innungsbetriebe steht die gesamte Auswertung der Konjunkturumfrage  unter dem Unterpunkt Konjunkturumfragen als PDF zum Download zur Verfügung (Login erforderlich).