Mit dem Bundesgestaltungswettbewerb „Die Gute Form 2025“ präsentierte Tischler Schreiner Deutschland vom 26. bis 30. Mai auf der LIGNA in Hannover eindrucksvoll die gestalterische und handwerkliche Kompetenz des Branchennachwuchses – und setzte damit ein starkes Zeichen für die Innovationskraft im Tischler- und Schreinerhandwerk. Höhepunkt der Ausstellung war die feierliche Preisverleihung am letzten Messetag vor großem Fachpublikum.
Bundessieger kommt aus Bayern
Den diesjährigen Bundessieg sicherte sich David Schaab aus Bayern. Die Jury war besonders angetan von der „vorbildlichen Auflösung der Korpusstruktur, die die Leichtigkeit des Möbels betont. Raffinierte Detaillösungen – wie der Edelstahleinsatz für Kaffeesatz, die Positionierung und strapazierfähige Funktionsflächen – überzeugten. Die Eckverbindungen erinnern an Bauhaus-Experimente. Eine selbsterklärende und beidseitig nutzbare Kaffeebar mit hervorragender Umsetzung." Schaab, der in der Schreinerei Haider in München ausgebildet wurde, erhielt als Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro sowie ein Produkt aus dem Profi-Sortiment von Festool.
Platz zwei für klare Reduktion
Den zweiten Platz belegte Christoph Kaluza. Sein Gesellenstück überzeugte durch die konsequente Reduktion in Form und Material, die spannungsreiche Schrägstellung der Stahlscheiben und das präzise Fugenspiel. „Auch das klar definierte Korpusvolumen war überzeugend“, so die Jury. Kaluza wurde bei der Legno Tischlerei GmbH in Krefeld ausgebildet. Für seine Leistung erhielt er 1.000 Euro Preisgeld sowie ebenfalls ein Festool-Produkt.
Nordrhein-Westfalen doppelt erfolgreich
Platz drei ging ebenfalls nach Nordrhein-Westfalen – an Finn Goerke, der beim Tischler Maik Niedrau seine Ausbildung absolvierte. Für sein Wandboard „Kukka“ wurde er mit 500 Euro Preisgeld sowie einer Festool-Handmaschine ausgezeichnet. Die Jury lobte die organische und ausgewogene Formsprache, die schlichte, aber gezielte Materialauswahl (Holz, Textil, Kupferoptik), die Integration von Licht und Ablage sowie die Eigenentwicklung der LED-Leuchte, die von hoher gestalterischer Qualität zeuge.
Sonderpreise und Belobigungen
Der Sonderpreis „Oberfläche“, ausgelobt von Partner Remmers und mit 500 Euro Preisgeld dotiert, ging an Elisa Zederer aus Niedersachsen/Bremen. Ihre überzeugende Materialkombination aus Farblack und selbst gefertigtem Terrazzo im angesagten Retro-Look setzte sich durch. Elisa Zederer wurde ausgebildet in der Biesel GmbH, 30900 Wedemark.
In der Kategorie „Beschlag“, gesponsert von OPO Oeschger, wurde Paul Hellberg ausgezeichnet. Auch wenn sein Gesellenstück kein klassisches Scharnier aufwies, überzeugte seine aufwendige, eigenentwickelte Bewegungsgeometrie mit perfekten Laufeigenschaften. „Das Exponat überzeugt mit seiner Schlichtheit in Form, Farbe und dem cleveren Beschlag“, so das Urteil der Jury.
Mit Belobigungen wurden ausgezeichnet:
• die fünfeckige Stele von Claudius Ehrenberg,
• das Ausstellungsstück „Otto“ von Markus Reiter (beide aus Hessen/Rheinland-Pfalz) sowie
• „Blooming Blossom“ von Jakob Jürgensen (Hamburg/Schleswig-Holstein).
Außer Konkurrenz wurde das gepolsterte Sitzmöbel von Lena Decker aus Baden-Württemberg mit knappem Vorsprung zum „Publikumsliebling“ gewählt. Die hohe Beteiligung bei der Abstimmung zeigte das große Interesse der Besucher an den Ausstellungsstücken.
Alle Gesellenstücke Der Guten Form 2025 finden Sie auf der Seite von TSD: www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2025
Starke Werbung für das Handwerk
TSD-Präsident Thomas Radermacher zeigte sich beeindruckt von der Ausstellung und unterstrich erneut die hervorragenden Möglichkeiten der dualen Ausbildung im Tischler- und Schreinerhandwerk. Das Engagement der Auszubildenden spiegele sich besonders deutlich in den Ergebnissen des Wettbewerbs wider. Abschließend dankte Radermacher den Partnern und Sponsoren des diesjährigen Wettbewerbs: Remmers, OPO Oeschger, Festool sowie Medienpartner BM.